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28. Juni 2021

Für eine bessere und gerechtere Welt

Der UN Global Compact verfolgt die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte. BRAIN Biotech AG unterstützt diese Initiative

BRAIN Biotech AG ist seit kurzem offizieller Unterstützer des UN Global Compact, einer Initiative, die sich vor dem Hintergrund von mehr Nachhaltigkeit für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung einsetzt. Wir haben Michael Schneiders, Head of Investor Relations and Sustainability bei BRAIN Biotech, zu diesem Engagement befragt.

Michael, warum ist BRAIN Biotech diesen Schritt gegangen und hat sich der Initiative UN Global Compact angeschlossen?

Michael Schneiders: Zum einen wollen wir mit unserem Engagement als Unterstützer zeigen, dass wir uns verpflichten Verantwortung in der Unternehmensführung im Sinne der Initiative zu übernehmen. Zum anderen bietet die Initiative die Möglichkeit, sich zu Nachhaltigkeitsthemen auszutauschen, von anderen zu lernen und aktiv eine gerechtere Globalisierung zu unterstützen. Der UN Global Compact hat hierbei eine besonders große internationale Akzeptanz und ist ein global führendes Netzwerk.

An welchen Leitlinien oder Vorgaben soll sich die unternehmerische Verantwortung ausrichten?

Die Basis bilden die zehn Prinzipien des UN Global Compact sowie die UN Nachhaltigkeitsziele oder SDGs, nach denen sich Unternehmen hin zu mehr Inklusion und Nachhaltigkeit entwickeln sollen. Ziel der Initiative ist eine inklusive und nachhaltige Weltwirtschaft, die Märkten und Gemeinschaften und letztlich allen Menschen nutzen soll. Unsere Dienstleistungen und Produkte adressieren bereits heute direkt mindestens fünf der UN SDGs.

Welche Verpflichtung geht BRAIN hiermit ein?

Wir verpflichten uns dazu, die BRAIN Biotech AG in der Unternehmensstrategie, Kultur und unserem Tagesgeschäft an den zehn Prinzipien und an den für uns relevanten SDGs auszurichten. Eine solche Verpflichtung besteht z.B. auch darin, einmal pro Jahr an alle Stakeholder über die Fortschritte in der nachhaltigen Unternehmensführung zu kommunizieren. Dies planen wir im Rahmen eines Nachhaltigkeitsberichts für die BRAIN-Gruppe zu tun, und im Rahmen eines Fortschrittsberichts, einem sogenannten "Communication-on-Progress-Report", an die UN.

Ist die Einhaltung dieser Vorgaben rechtsverbindlich?

Nein, alles beruht auf Freiwilligkeit. Doch wer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, kann auch aus der Initiative wieder ausgeschlossen werden. Wir stehen zu dieser Vereinbarung und sehen sie daher für BRAIN als verbindlich an.

Um welche Themen geht es konkret?

Umweltaspekte spielen natürlich eine sehr große Rolle, aber es geht um mehr. Es geht um eine gerechte Ausgestaltung der Globalisierung, was bedeutet, dass z.B. auch die Wahrung von Menschenrechten oder Korruptionsprävention wichtige Rollen spielen.

Von den zehn Prinzipien adressieren drei den Bereich Umwelt. Unter anderem sollen Unternehmen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen. Hier sind wir mit unseren biobasierten Produkten und Lösungen schon hervorragend aufgestellt.

Industrieunternehmen sollten im Hinblick auf mehr Bioökonomie ihre Prozesse und die Herstellung ihrer Produkte auf den Prüfstand stellen und sich fragen, ob nicht an der ein oder anderen Stelle fossile Ausgangsstoffe oder Energieträger durch biologische Prozesse ersetzt werden könnten. Das Know-How, um solche Überlegungen mit Lösungsansätzen für die Machbarkeit zu unterfüttern, können unsere Spezialisten und Spezialistinnen im BioScience-Segment beitragen. Zusätzlich tragen unsere eigenen Produkte aus dem BioIndustrial-Segment zu einer biologischen Produktion sowie zur Kreislaufwirtschaft bei.

Wie unterscheidet sich der Status des „Unterstützers“ von dem eines „Teilnehmers“?

Die Initiative ist ja kein zertifizierbarer Standard und auch kein Regulierungsinstrument. Vielmehr bietet sie ein offenes Forum, mit dem Veränderungsprozesse angestoßen und Ideen oder Best-Practice-Beispiele geteilt werden sollen; und da gibt es verschiedene Level des Engagements. Als Unterstützer haben wir uns hier bewusst für ein stärkeres Engagement entschieden.

Gibt es für einen solchen Austausch organisierte Veranstaltungen? Welche Rolle spielt dabei das Deutsche Netzwerk des UN Global Compact?

Die Stärke der Initiative ist ja gerade, dass Sie als globales Netzwerk ausgelegt ist. Der aktive Austausch und eine gemeinsame Wissensdatenbank sind hier ein elementarer Bestandteil. Das Deutsche Netzwerk bildet gewissermaßen eine geographische Untereinheit, um die lokalen Interessensvertreter stärker zu vernetzen und den Deutschen Beitrag zur globalen Initiative voranzutreiben. Als sehr großes Industrieland haben wir ja hier auch eine Vorbildfunktion wahrzunehmen.

Gibt es schon Maßnahmen, die im Unternehmen im Hinblick auf noch mehr unternehmerische Verantwortung bereits ergriffen wurden oder jetzt vorangetrieben werden?

Verantwortliches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften innerhalb des Unternehmens sowie mit Hilfe unserer Dienstleistungen und Produkte für unsere Partner sind bereits seit der Gründung vor 28 Jahren Teil der BRAIN DNA. Mit der Unterstützung des UN Global Compact und der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts wollen wir dies nun nicht nur stärker dokumentieren, sondern uns bewusst ambitionierte Ziele für die zukünftige nachhaltige Entwicklung der Unternehmensgruppe setzen. Konkrete Ziele, die Umsetzungsstrategie sowie die Verankerung von ESG-Kriterien in der allgemeinen Unternehmensstrategie werden wir im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts veröffentlichen. In der Zwischenzeit arbeiten wir mit Nachdruck daran, mit unserem Unternehmen jeden Tag zu einem besseren Wirtschaften beizutragen.

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