Pressemitteilungen
26. Oktober 2008, Rostock, Zwingenberg

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler überreicht 16. Deutschen Umweltpreis

Festakt am heutigen Sonntag in Rostock ehrt die diesjährigen Preisträger des Deutschen Umweltpreises der DBU

„Der einzig wahre Realist ist der Visionär.“

Zu Beginn seiner beeindruckenden Rede sprach Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler einen dreifachen Glückwunsch aus: Der Jury des Deutschen Umweltpreises für ihre einmal mehr überzeugende Entscheidung sowie den beiden Preisträgern – Herrn Professor Dr. von Weizsäcker und Herrn Dr. Zinke. Für die Idee der Nachhaltigkeit stünden die Träger des Deutschen Umweltpreises 2008, des „wichtigsten Umweltpreises in Europa“, wie Prof. Dr. Köhler eine überregionale deutsche Tageszeitung zitierte. Sie gäben in Theorie und Praxis Antworten auf die Frage, wie man angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung kommenden Generationen ihre natürlichen, wirtschaftlichen und sozialen Lebensgrundlagen sichern helfe. Professor Dr. von Weizsäcker und Dr. Zinke zeigten, dass die Vision, Energieverbrauch und Ressourcennutzung deutlich zu verringern, keine Utopie bleiben müsse. Der Bundespräsident weiter: „Der einzig wahre Realist ist der Visionär.“ Für ein zukunftsfähiges Wohlstandsmodell seien Erfindergeist und Ingenieurswissen wichtig. Deutschland als Technologie- und Marktführer in Sachen Energie- und Rohstoffproduktivität sei in der Lage, unter Einsatz moderner Technik etwa die Einsparmöglichkeiten im Strom- und Wärmeverbrauch zu erschließen. „Wir haben die Kreativität und die technischen Möglichkeiten für eine Revolution in der Energie- und Ressourcenproduktivität. Das sollte uns Mut machen, sie auch konsequent zu nutzen“, führt der Bundespräsident aus. „Die deutsche Wirtschaft hat allen Grund, in einer Effizienzrevolution für sich eine riesige Chance zu sehen.“ Die von Herrn Dr. Zinke und seinem weißen Biotechnologie-Unternehmen BRAIN AG für die Praxis entwickelten Verfahren zur Energie- und Ressourceneinsparung seien ein Beleg dafür, dass die Vision keine Utopie bleiben müsse. Die Erfolge der BRAIN zeigten: „Wir haben die Kreativität und die technischen Möglichkeiten für eine Revolution in der Energie- und Ressourcenproduktivität. Das sollte uns Mut machen, sie auch konsequent zu nutzen.“

„Schrittmacher für die Entwicklung einer gesamten Branche“

Dr. Wolfgang Plischke, Mitglied der Jury des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Mitglied des Vorstands der Bayer AG hebt in seiner Laudatio hervor: „Dr. Zinke und sein Team haben sich den Werkzeugkasten der Natur zunutze gemacht und völlig neue biologische Wirkstoffe identifiziert. Mit ihnen lassen sich herkömmliche chemische Industrieprozesse durch umweltfreundliche biologische Verfahren ersetzen. Dies schont fossile Ressourcen und spart Energie sowie Materialien. Und macht uns zukünftig unabhängiger von Rohstoffen, die nur begrenzt zur Verfügung stehen. Mit Engagement und Ideenreichtum ist es Dr. Zinke gelungen, ein deutsches mittelständisches Unternehmen zu Schrittmacher für die Entwicklung einer gesamten Branche zu machen. Mittlerweile ist die von ihm gegründete BRAIN AG auf dem Gebiet der Weißen Biotechnologie weltweit führend.“

BRAIN als „biologisches Gewissen“ der Chemieindustrie Erfüllt mit ehrlicher Freude nahm Dr. Holger Zinke den Deutschen Umweltpreis aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler entgegen. Dr. Zinke ist mit 45 Jahren der jüngste der bisher mit dem Preis ausgezeichneten Würdenträger. In seinen Dankesworten nahm Dr. Zinke darauf Bezug: „Es ist eine große Ehre für mich als Unternehmer, diesen renommierten Preis entgegen nehmen zu dürfen. Dabei stehe ich symbolisch für das Unternehmen BRAIN AG und alle 72 Mitarbeiter und Mitstreiter. Wir haben uns nach Gründung im Jahre 1993 als eines der ersten Unternehmen auf den ‚Werkzeugkasten der Natur’ konzentriert, um daraus insbesondere Mikroorganismen, Enzyme, Biokatalysatoren und auch Naturstoffe für die Industrie nutzbar zu machen. Wir blicken insofern auf eine 15-jährige Historie zurück und sind sehr froh und ein Stück weit auch stolz, dass nun diese langjährige Arbeit als „biologisches Gewissen der Industrie“ ihre Würdigung in so einem renommierten Preis gefunden hat. Gleichzeitig verstehen wir diese Auszeichnung als eine Bestätigung unseres Beitrags an dem industriellen Trans-formationsprozess und als einen Motivationsschub für weitere Produkt- und Prozessentwicklungen für ein nachhaltiges Wirtschaften.“

Die Ehrung, welche der BRAIN AG mit der Auszeichnung des Deutschen Umweltpreises 2008 zuteil wurde, ist ein weiterer Höhepunkt in dem Geschäftsjahr des Unternehmens, welches mit den Auszeichnungen Aufnahme in die Liste der„100 Produkte des 21. Jahrhunderts“ sowie als ein „Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2008“ so erfolgreich begonnen hat.

Über BRAIN

Die BRAIN AG (Biotechnology Research And Information Network Aktiengesellschaft) gehört in Europa zu den technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen „weißen“ Biotechnologie. Im Rahmen von strategischen Kooperationen identifiziert und entwickelt die BRAIN AG für Industrieunternehmen in der Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Nahrungsmittelbranche innovative Produkte und Lösungen auf Basis der in der Natur vorhandenen aber bislang unerschlossenen mikrobiellen Vielfalt. Die aktiven Produktkomponenten ermittelt die BRAIN AG im unternehmenseigenen „BioArchive“, das zu den umfangreichsten Archiven seiner Art gehört. Seit der Unter-nehmensgründung 1993 ist die BRAIN AG über 50 strategische Kooperationen mit nahezu allen relevanten Akteuren der chemischen Industrie eingegangen. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem BASF, Ciba, Clariant, Evonik Degussa, Henkel, Nutrinova, Sandoz, Schering, Südzucker und Symrise. Das Unternehmen an der Hessischen Berstraße beschäftigt zurzeit 72 hoch qualifizierte Mitarbeiter. Weiter Informationen zur BRAIN AG finden Sie unter: BRAIN AG

Über die DBU und den Deutschen Umweltpreis:

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat in diesem Jahr zum 16. Mal den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas vergeben. Die Auszeichnung soll Personen, Unternehmen und Organisationen dazu „anstiften”, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien schon im Vorfeld zu entschärfen. Die Stiftung aus Osnabrück zeichnet damit in jedem Jahr Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildlicher Weise dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Auch Projekte, die in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen, stehen im Fokus. Seit 1993, also dieses Jahr zum 16. Mal, ehrt der Deutsche Umweltpreis herausragende Pioniere des Umweltschutzes mit dem Preis. Unter anderem wurden der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie, Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994), und der ehemalige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002), sowie u.a. die Unternehmer Dr. Georg Winter (1995), Dr. Michael Otto (1997), Dr. Franz Ehrensperger (2001) und Hans G. Huber (2006) mit ihm ausgezeichnet. Die DBU hat seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 in über 7.100 innovative Projekte aus Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz rund 1,25 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen zur DBU finden Sie unter: DBU



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