Forschungskooperation der BRAIN mit der DECHEMA zur biotechnologischen Herstellung von Perillasäure
Der im Besitz der BRAIN befindliche patentierte
Monoterpen-Naturstoff wird zukünftig als breit einsetzbarer,
bioaktiver Wirkstoff in kosmetischen Produkten zum Einsatz
kommen.
Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung eines unter der Leitung von
PD Dr. Jens Schrader bei der DECHEMA entwickelten integrierten Bioprozesses
zur effizienten mikrobiellen Synthese von (+)-Perillasäure aus der
preiswerten Vorstufe (+)-Limonen, welches in großen Mengen aus Orangenschalen
extrahiert wird.
Die Arbeiten des Karl-Winnacker-Instituts der DECHEMA zur Stamm- und
Prozessoptimierung sowie zum Scale-Up werden dabei mit mikro- bzw.
molekularbiologischen Methoden der BRAIN kombiniert, um so gemeinschaftlich
einen integrierten Bioprozess für eine effektive technische Herstellung
zu entwickeln.
Das Forschungsprojekt wird in Teilen vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung im Rahmen des BRAIN F&E-Programms „MikroPro“ zugunsten
der BRAIN AG unterstützt.
Gemeinsame Expertise nutzen
„BRAIN und DECHEMA haben auf dem Gebiet der biotechnologischen
Herstellung des Naturstoffs Perillasäure ihre Expertise gebündelt. Für die
erfolgreiche industrielle Anwendung biotechnologischer Produktionsverfahren
sind hohe Raum-Zeit-Ausbeuten und kostengünstige Aufreinigungsverfahren
essenziell “, sagt PD Dr. Jens Schrader, Leiter der Bioverfahrenstechnik
am Karl-Winnacker-Institut der DECHEMA. „Durch eine
für Monoterpene maßgeschneiderte Prozessführung mit in situ-
Produktentfernung sowie moderne Methoden der Stammoptimierung
können wir effiziente Biokatalysesysteme und damit wirtschaftliche Verfahren
entwickeln. Wir freuen uns, dass wir auf diesem spannenden Feld
der Weißen Biotechnologie das Unternehmen BRAIN unterstützen können.“
Patent-Plattform der BRAIN gestärkt
„Mit der Übernahme des Patent- und Gebrauchsmusterportfolios des
neuartigen, bioaktiven Kosmetik-Inhaltsstoffes Perillasäure erweitern wir
unsere Patent-Plattform von biologisch aktiven Produktkomponenten zur
effizienten Optimierung von Kosmetika“, hebt Dr. Jürgen Eck, CTO der
BRAIN AG, hervor. „Wir nehmen in zahlreichen Gesprächen mit unseren
industriellen Kooperationspartnern wahr, dass der Bedarf nach bioaktiven
Substanzen aus natürlichen Quellen für innovative Kosmetika weiter
wächst und daher die erworbenen Patente und die Kooperation mit der
Arbeitgruppe um Herrn PD Dr. Schrader dazu beitragen werden, den
Markt kurzfristig mit entsprechenden Wirksubstanzen zu bedienen und so
mit einer natürlichen Lösung zu befriedigen.“