Otto von Guericke-Preis für biotechnologische Herstellung von Perillasäure
Der diesjährige Otto von
Guericke-Preis der Allianz Industrie Forschung (AiF) geht an PD Dr.
Jens Schrader vom Karl-Winnacker-Institut der DECHEMA für die
biotechnologische Herstellung von Perillasäure. Damit wird ein
Projekt ausgezeichnet, das in vorbildlicher Weise den Erfolg der
Industriellen Gemeinschaftsforschung belegt. Diese Förderung des
BMWi zielt auf die Entwicklung von Verfahren und Produkten, die
anschließend von kleinen und mittelständischen Unternehmen
industriell eingesetzt werden können.
Und genau das geschieht seit Anfang des Jahres in einer Kooperation
zwischen der BRAIN AG in Zwingenberg und der Arbeitsgruppe von PD
Dr. Jens Schrader. In dem Vorhaben, das in Teilen vom BMBF zugunsten
der BRAIN AG co-finanziert wird, soll ein integrierter Bioprozess weiterentwickelt
werden, der unter der Leitung von Jens Schrader bei der
DECHEMA entwickelt wurde.
Der zentrale Ansatz innerhalb des Prozesses ist die effiziente mikrobielle
Synthese von (+)-Perillasäure aus der preiswerten Vorstufe (+)-Limonen,
welches in großen Mengen aus Orangenschalen extrahiert wird. Das Ziel
der BRAIN AG ist es, den Naturstoff Perillasäure zukünftig in größerem
Umfang für den Einsatz in Kosmetika zu produzieren.
„Es freut uns bei BRAIN sehr, dass unser Kooperationspartner Herr PD Dr.
Jens Schrader für seine herausragenden, anwendungsorientierten, wissenschaftlich
anspruchsvollen Arbeiten mit dem so renommierten Otto
von Guericke-Preis ausgezeichnet wird und wir gratulieren dem Preisträger
von ganzem Herzen“, sagt PD Dr. Stefan Pelzer, innerhalb der BRAIN
verantwortlich für den Ausbau und die Pflege des akademischen Netzwerkes
der BRAIN. „Für uns als innovatives, mittelständisches Unternehmen
ist die Kooperation mit der führenden Forschungseinrichtung des
Karl-Winnacker-Instituts innerhalb der DECHEMA eine wichtige Säule bei
der Entwicklung neuer Prozesse und Produkte“.
Die Industrielle Gemeinschaftsforschung, die unter anderem in Partnerschaft
zwischen BMWi und AiF organisiert wird, ermöglicht die enge Zusammenarbeit
zwischen Forschern aus Industrie und Instituten im vorwettbewerblichen
Bereich. „Für uns ist durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung
sichergestellt, dass unsere Forschung auch Bedürfnisse
des Marktes trifft“, meint der Preisträger PD Dr. Jens Schrader. „Der direkte
Austausch mit der Industrie gibt uns dabei neue Impulse für unsere
Arbeit.“
Die Auszeichnung wird im Rahmen eines Festakts während der öffentlichen
84. Tagung des Wissenschaftlichen Rats der AiF am 7. Dezember
2011 am Sitz der DECHEMA in Frankfurt/Main verliehen.