13. August 2021

Zum Leben erweckt

Biocatalysts hat in kürzester Zeit, Pandemie-bedingter Widrigkeiten zum Trotz, eine neue Enzym-Produktionsanlage in Betrieb genommen. Ein Gastbeitrag und Erfahrungsbericht von Craig Galeozzie, Operations Director bei Biocatalysts Ltd.

Bei Biocatalysts Ltd. in Cardiff, UK, haben wir kürzlich eine neue Anlage für die Enzymproduktion in Betrieb genommen. Eine solche neue, mehrere Millionen Pfund teure und hochmoderne Fermentationsanlage zum Laufen zu bringen, wäre selbst in „normalen“ Zeiten nicht einfach gewesen. Wenn dann aber noch eine weltweite Pandemie, soziale Distanz, begrenzte Ressourcen, Reisebeschränkungen und die Komplexität des Prozesses hinzukommen, wird eine solche erfolgreiche Inbetriebnahme zu einer Herkulesaufgabe!

Teamwork ist alles – und Kommunikation

Inbetriebnahme... Wo fängt man an? Ganz einfach: im Team! Ein vielseitig qualifiziertes, flexibles Projektteam, das sich keine falsche Illusionen über die vor ihm liegende Aufgabe machte, war der Schlüssel zum Erfolg. Während das Arbeiten von zu Hause aus für einige zur Norm geworden war, konnte die Inbetriebnahme vom Homeoffice aus nicht funktionieren. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten also alle Beteiligten jede Minute und jeden Tag zu 100% mit anpacken.

Wie aber lässt sich, nachdem man das richtige Team zusammengestellt hat, eine starke und konsistente Kommunikation innerhalb des Projekts sicherstellen, damit das Ziel einer erfolgreichen Inbetriebnahme erreicht wird? Es beginnt mit einem klaren Plan und damit, dass jeder seine Rolle im Prozess kennt. Gefolgt von einer offenen und ehrlichen Kommunikation, die eine schnelle Aufgabenerledigung, das Lösen von Problemen und das Aktualisieren des Fortschritts zum richtigen Zeitpunkt ermöglicht. Das hatte funktioniert! Eine vollständig in Betrieb genommene Anlage stand für den ersten vollständigen Fermentationsprozess zur Verfügung.

Fünf Kilometer interne Rohrleitungen

Geplant war die Realisierung eines kontinuierlichen, 144 Stunden dauernden anspruchsvollen Yarrowia-Fermentations- und Downstream-Prozesses. Die Versorgungseinrichtungen wurden also zum ersten Mal ernsthaft in Betrieb genommen. Die Sterilitätsprüfungstests waren alle bestanden, die Gefäße sterilisiert und in Chargen eingeteilt und der Fermentationsansatz wurde mit der Hefe Yarrowia beimpft.

Mit dem PCS7-System von Siemens, mehr als fünf Kilometer interne Rohrleitungen und sieben Kilometer Elektro- und Datenverkabelung wurde die Anlage dann zum Leben erweckt. Die vielen tausend Verbindungen, Pumpen, Motoren, Ventile und Schweißnähte, die den Downstream-Prozess durch den Homogenisator, die Zentrifuge und die Ultrafiltration führten, wurden nun Schritt für Schritt weiter in Betrieb genommen. All die harte Arbeit während der Planung und Installation der Anlage hatte sich gelohnt!

Fast zwei Wochen später hatten wir unsere erste vollständige Fermentation erfolgreich abgeschlossen. Die Produktausbeute lag innerhalb der Zielvorgaben und erfüllte alle erforderlichen Spezifikationen.

Wir haben nun fünf aufeinanderfolgende erfolgreiche Chargen verschiedener Stämme für eine Reihe von Kunden fertiggestellt. Von diesen Chargen erfüllen alle die vereinbarten Ertragserwartungen ohne einen einzigen Fermentationsfehler. Die Enzym-Produktionsanlage ist bereits auf einen Sieben-Tage-Schichtbetrieb umgestellt worden, wir haben viele neue Arbeitsplätze geschaffen und weitere werden folgen. Die Terminplanung für 2021 nähert sich bereits der Kapazitätsgrenze.

Das Ganze ist ein großer Erfolg für uns, die BiocatalystsLtd! Wir haben dieses Projekt unter den schwierigsten Bedingungen erfolgreich abgeschlossen! Es ist ein Beweis für die Ausdauer, die harte Arbeit und unser Engagement – als Team und als Unternehmen im Ganzen. Auf diese Weise lassen wir unseren Kunden die Wahl: zwischen einem spezialisierten Enzym „von der Stange“ oder der Entwicklung und Herstellung eines neuartigen Enzyms im kommerziellen Maßstab.

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